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Die Welt am Draht, das sind Kommentare, Informationen, Gedanken und natürlich News rund um die Welt der Comics und darüber hinaus.

25.04.2006

Breitschuh und Perry
(Link- und Comictipp)


Eckart Breitschuh, umtriebiger Comiczeichner (Die Lindenstraße, Wanda Caramba, Klinsi in Not u.v.m.), hat sich wie viele andere Leute auch eines Blogs ermächtigt und berichtet von der Releaseparty zum wiederbelebten Perry-Rhodan-Comic und lässt sich ein wenig über dieses interessante Projekt der Alligatorfarm aus.
Zusammen mit dem Comicband Elbschock sind dies die ersten Früchte der enthusiastischen Arbeit bei der Hamburger Talenteschmiede, die Karl Nagel (Interview mit ihm) gegründet hat.

posted by Frauke um 18:08 | Permalink


19.04.2006

Nominiert für den Max-und-Moritz-Preis 2006 sind...


  • Kategorie 1
Bester deutschsprachiger Comic-Künstler

Flix (aktuell: Sag was - Carlsen)
Nicolas Mahler (aktuell: Das Unbehagen - Edition Moderne)
Volker Reiche (aktuell: Strizz C.H. Beck)


  • Kategorie 2
Bester Comicstrip

Doonesbury von Garry Trudeau - New York Times u. a.
Käpt'n Blaubär von Johann Kiefersauer - diverse deutsche Zeitungen
Rezession & Frohsinn von Gábor Zádor / Tillmann Prüfer - Financial Times Deutschld. / Egmont vgs


  • Kategorie 3a
Bester deutschsprachiger Comic

Das Malträtieren unvollkommener Automaten von Katz & Goldt - Rowohlt
Schiller! von Horus - Egmont vgs
Das Unbehagen von Nicolas Mahler - Edition Moderne


  • Kategorie 3b
Bester internationaler Comic

baobab von Igort - Avant-Verlag
Isaak der Pirat von Christophe Blain - Reprodukt
Die Unschuldigen von Gipi - Avant-Verlag


  • Kategorie 3c
Bester Manga

Adolf von Osamu Tezuka - Carlsen
Barfuß durch Hiroshima von Keiji Nakazawa - Carlsen
20th Century Boys von Naoki Urasawa - Panini


  • Kategorie 3d
Bester Comic für Kinder

Jónas Blondal von Jens F. Ehrenreich - Epsilon
Monster Allergy von F. Artibani / A. Barbucci u. a. - Egmont vgs
Novotopia von Rod Espinosa - Eidalon


  • Kategorie 4
Bester Szenarist

Jean Giraud (aktuell: Leutnant Blueberry - Egmont vgs)
Max Goldt (aktuell: Das Malträtieren unvollkommener Automaten - Rowohlt)
Manu Larcenet (aktuell: Der alltägliche Kampf - Reprodukt)


  • Kategorie 5
Spezialpreis der Jury

Ralf König für seine künstlerische Stellungnahme im Streit um die Mohammed-Karikaturen


  • Kategorie 6
Sonderpreis für ein herausragendes Lebenswerk

Jacques Tardi (aktuell: Die Macht des Volkes - Edition Moderne)



Pressemitteilung:
"Der deutsche Comic-Preis "Max und Moritz", gestiftet von Bulls Press, Frankfurt, wird in diesem Jahr zum zwölften Mal von der Stadt Erlangen verliehen. Der Preis ist eine Auszeichnung, die Maßstäbe im Bereich Comic setzt und seit 20 Jahren wesentlich zur Anerkennung der Comic-Kunst im deutschsprachigen Raum beiträgt. Mit der Verleihung wird die Arbeit herausragender Künstler gewürdigt, verdienstvolle Verlagsarbeit bestärkt und auf junge Nachwuchstalente aufmerksam gemacht. Darüber hinaus soll mit der Vergabe des Preises die Auseinandersetzung über die qualitativen Kriterien zur Beurteilung grafischer Literatur intensiviert werden. Der Preis wird in sechs verschiedenen Kategorien anlässlich des 12. Internationalen Comic-Salons Erlangen im Erlanger Markgrafentheater übergeben.

Am 12. und 13. April 2006 tagte die Max und Moritz-Jury in Erlangen in folgender Besetzung: Bodo Birk (Leiter des Internationalen Comic-Salons Erlangen), Hendrik Dorgathen (Comic-Künstler und Professor für Illustration, Kassel) Andrea Fiala de Ayerbe (Frankfurter Buchmesse), Lutz Göllner (Journalist, Berlin), Harald Havas (Journalist, Wien), Herbert Heinzelmann (Journalist und Medienwissenschaftler, Nürnberg), Andreas Platthaus (Journalist, Frankfurter Allgemeine Zeitung), Denis Scheck (Kritiker, Deutschlandfunk, ?Druckfrisch? ARD) und Jan Taussig (Bulls Press, Frankfurt). Neben dem Sonderpreis für ein herausragendes Lebenswerk und dem Spezialpreis der Jury legten die Juroren die Nominierungen in folgenden Kategorien fest: "Bester deutschsprachiger Comic-Künstler", "Bester Comicstrip", "Bester deutschsprachiger Comic", "Bester internationaler Comic", "Bester Manga", "Bester Comic für Kinder" und "Bester Szenarist". Die Preisträger in diesen Kategorien werden erst während der Max und Moritz-Gala am 17. Juni 2006 bekannt gegeben.

Jacques Tardi wird in diesem Jahr im Rahmen des 12. Internationalen Comic-Salons Erlangen (15. bis 18. Juni 2006) mit dem wichtigsten Comic-Preis im deutschsprachigen Raum für sein herausragendes Lebenswerk ausgezeichnet. Jacques Tardi, dessen oft in schwarz-weiss gehaltene Erzählungen sich immer wieder mit dem Grauen des Krieges beschäftigen, gilt als einer der bedeutendsten Vertreter der zeitgenössischen Comic-Kunst.
Der "Spezialpreis der Jury" geht an den bekanntesten deutschen Comic-Zeichner, Ralf König, "für seine künstlerische Stellungnahme im Streit um die Mohammed-Karikaturen". Seine Zeichnungen, mit denen er eindeutig Stellung für die Pressefreiheit bezog, wurden u. a. in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung veröffentlicht.
Tardi und König werden ihre Auszeichnungen am 17. Juni 2006 im Rahmen der Max und Moritz-Gala persönlich entgegennehmen."

posted by Frauke um 20:47 | Permalink


15.04.2006

A Scanner Darkly: wie ein lebendig gewordener Comic auf der Leinwand
(Filmtipp)

Die Werke von Philip K. Dick sind schon oft als Inspirationsquelle für erfolgreiche und gleichzeitig anerkannte Filme genutzt worden: u.a. Blade Runner, Screamers, Total Recall und Minority Report basieren auf Ideen des US-amerikanischen Autors.

Als neueste Adaption kann sich nun A Scanner Darkly (dt. : Der dunkle Schirm) in diese Aufzählung einreihen. Das Besondere daran: der Film wurde mit animierten Szenen überlagert, so dass er wie ein abgefilmter Comic aussieht; nach Sin City also eine weitere Verflechtung Comic - Film, die aber einen ganz anderen Stil aufweist (und keine Comicvorlage hat).

Erste Eindrücke von dieser faszinierenden Technik, die schon in Regisseur Linklaters Film Waking Life einige Anwendung fand, erhält man über den Trailer auf der Homepage von Warner Independent Pictures.

Keanu Reeves, der sich mit Matrix und Constantine in diesem Genre recht wohlzufühlen scheint (oder vielleicht keine anderen Rollen angeboten bekommt) spielt den Drogenfahnder Fred, der wie viele seiner Zeitgenossen in der Zukunft von der Droge Substance D abhängig ist. Diese Droge verursacht allerdings Persönlichkeitsstörungen: Fred ist auch Bob, ein Drogendealer, den Fred dingfest machen will...
Mit weiteren Schauspielern wie Winona Ryder, Woody Harrelson und Robert Downey Jr. (der selber ziemliche Drogenprobleme hatte) ergibt das eine interessante Zusammenstellung.
Die bekanntesten Arbeiten von Regisseur und Drehbuchautor Richard Linklater sind vermutlich Slacker und Before Sunrise / Before Sunset.

Was gibt es sonst noch zu berichten:
Philip K. Dick arbeitete mit dieser Geschichte seine eigene Drogenerfahrungen auf. Der Film kommt wahrscheinlich im Juli in den USA in die Kinos, bei uns nicht vor September 2006. Radiohead steuern einige Songs zum Soundtrack bei.

Weitere Links:
IMDB-Eintrag mit vielen Bildern
Wikipedia.de-Eintrag zu Philip K. Dick


Bildquelle: scifimoviepage.com

posted by Frauke um 15:04 | Permalink


12.04.2006

The Red Star bei Cross Cult
(neuer Comic bekannt gegeben)


Cross Cult, deutscher Herausgeber von edlen, kleinformatigen Hardcoverausgaben (Sin City, Hellboy u.a.) gab gestern seinen neuesten Einkauf bekannt: ab 2007 wird The Red Star (offizielle Homepage) bei dem Verlag erscheinen.
Die Serie erschien vor einigen Jahren schon einmal auf Deutsch: im Heftformat bei mg/publishing; ihr war aber kein begeistertes Publikum vergönnt.

Laut Rezension bei parnass.de ist der Comic "eine Mixtur aus sowjetischem Realismus mit seinem ans Faschistische grenzenden Monumentalismus, magischen Elementen und der Prise Lovestory. [...] Es geht um den Krieg der Sowjet-Macht gegen die Wüstennation Nistaani. Und um die Liebe zwischen der mit Feuerkräften versehenen Zauberin Maya und dem Soldaten Marcus." (komplette Besprechung)
Bei uns kam die erste Ausgabe nur mittelmäßig weg. Sascha Thau meinte damals: "THE RED STAR ist ein optisches Meisterwerk. Die Story dient nur dazu, einen fadenscheinigen Grund für opulente Bilderwelten zu liefern, ansonsten ist sie nämlich nicht weiter erwähnenswert."



Andreas Mergenthaler dazu im CC-Forum:
"Besonders gut kam die mg-publishing-Ausgabe damals nicht an. Das waren aber auch Hefte. Die Serie eignet sich viel besser für fette Sammelbände mit reichlich Extras.
2001 haben wir die ersten Hefte der Serie bei einem Besuch der San Diego Comic Convention gesehen - und bereits damals waren wir beeindruckt vom CGI-unterstützten Artwork, der ungewöhnlichen Story und der Idee, einen Comic mit einem so großen Team von Spezialisten zu realisieren.

Zwischenzeitlich kam der erste Storyzyklus auch auf deutsch heraus - in Form von Einzelheften bei MG Publishing. Nun gibt es aber endlich eine prima Gelegenheit, die bereits bestehenden drei Sammelbände in einer schönen Edition komplett auf deutsch herauszubringen, denn Christian Gossetts SF/Fantasy-Epos soll von Timur Bekmambetov ("Wächter der Nacht") im Auftrag von Universal Pictures verfilmt werden."


Und weiter:

"Farbe und Hardcover wirds auf jeden Fall. Was das Format und den Preis angeht, ist noch nichts entschieden. Wir müssen erst mal ein paar Tests machen, ob die Seiten im US-Format, in unserem "Standard"-Format oder "oversized" am besten kommen. Ist ja noch lange hin, bis der erste Band erscheint (wohl Frühjahr 2007). Da der Film (wenn er tatsächlich realisiert wird) frühestens 2008 in die Kinos kommt, ist keine Eile geboten.

Noch ein paar Facts:
- Christian Gossett und sein Team arbeiten momentan an einem neuen, vierten Storyzyklus - die Geschichte von "The Red Star" geht also weiter
- Screenshots und Beispielfilmchen des nie veröffentlichten "The Red Star"-Computerspiels von Acclaim kursieren immer noch im Netz
- Beim Unterpunkt Gallery auf theredstar.com findet ihr einige der schönsten Comicbilder aus TRS
- Für die Übersetzung und das Lektorat der Cross Cult Ausgabe konnten wir das "Original"-Team gewinnen, das auch schon die MG Publishing-Hefte betreut hat: Christian Langhagen und Ralf Heinrich. Damit ist eine bestmögliche Bearbeitung gewährleistet."

posted by Frauke um 10:17 | Permalink


11.04.2006

Frisch aus der Druckerei, 4/06
(Comic-Neuheiten im März)

HIGHLIGHT DES MONATS: Ich bin nicht sicher, ob die Qualität dieser Comics wirklich das Prädikat "Highlight des Monats" rechtfertigt (gelesen habe ich bisher nur das kostenlose Preview-Heft), aber einen neuen Verlag begrüßt man schließlich nicht jeden Tag. Deshalb seien an dieser Stelle die Neuheiten von Narwain Publishing genannt. Der Verlag sitzt in Italien und bringt seine Comics auch auf ausländischen Märkten in eigener Regie heraus (in Deutschland in Kooperation mit Infinity/Paperwerk).
Narwain startet mit einer recht breit gefächerten Auswahl: Die Genre-Anthologien Tales from a Forgotten Planet (Science-Fiction) und Brian Yuzna's Horrorama (Horror) kommen als Paperbacks und enthalten Kurzgeschichten diverser Zeichner und Autoren unterschiedlicher Herkunft. Dazu gibt es zwei Miniserien im Heftformat: die Teenage-Horror-Reihe Jenna, deren Konzept ein wenig an "Buffy" erinnert, und den Thriller Free Fall vom amerikanischen Kreativteam Gianluca Piredda ("Aria"), Eric ("Rex Mundi") und Jimmy Palmiotti ("Painkiller Jane").
Nähere Infos gibt es in einem Special der Splashcomics und, wenn alles klappt, demnächst auch hier bei Comicgate.

Der Ueberreuter-Verlag scheint durch seine Taschenbuchausgabe von Mariane Satrapis Persepolis ein wenig auf den Comic-Geschmack gekommen zu sein und veröffentlicht jetzt das erste "Seminar-Kabarett-Comic": Bernhard Ludwigs Anleitung zur sexuellen Unzufriedenheit. Ich fand's gut.

Aus der Schweiz kommt Der Gesang der Generäle von Andreas Gefe und José-Louis Bocquet (Edition Moderne), ein Politthriller, der vor dem Hintergrund des griechischen Papadopoulos-Regimes spielt.

Die neueste Eigenproduktion aus dem Hause Ehapa basiert auf einer erfolgreichen Romanreihe, Kai Meyers Jugend-Fantasy-Trilogie Die Wellenläufer. Die Adaption besorgten Yann Krehl und Christian "Mana" Nauck (beide aus dem INKplosion-Stall). Eine Leseprobe (PDF) zum ersten Album gibt's hier.

Weitere neue deutsche Eigenproduktionen: Der Fußball-Comic Klinsi in Not, das erste Heft der Horror-Reihe Unheimlich: Lovecraftian Horror, und - für alle Fans des gehobenen Trash - eine neue Ausgabe von Weissblechs Weltbesten Comics mit dem schönen Titel Zombieterror.

Bei Reprodukt würdigt man den 150. Geburtstag von Sigmund Freud mit einem neuen Werk von Manu Larcenet ("Der alltägliche Kampf"): In Die wundersamen Abenteuer von Sigmund Freud: Hundejahre macht der Vater der Psychoanalyse einen abgedrehten Ausflug in den wilden Westen.
Außerdem gibt es eine überarbeitete Neuauflage von Paul Austers Stadt aus Glas. Paul Karasik und David Mazzucchelli schufen die preisgekrönte Adaption von Austers berühmtem Roman 1994 für die von Art Spiegelman herausgegebene Reihe "Neon Lit".

Noch ein Klassiker in Neuauflage: 120, Rue de la Gare ist eine von Jacques Tardis Comicadaptionen von Léo Malets Nestor-Burma-Krimis. Die Gesamtausgabe wurde jetzt von der Edition Moderne wieder aufgelegt.

Ein eher unbekannter Klassiker aus den 80er Jahren, der es bisher nicht nach Deutschland geschafft hatte, ist Mister X von Dean Motter. Die Zeichnungen in dem v.a. für sein Design berühmt gewordenen Werk stammen u.a. von heutigen Indie-Größen wie den Hernandez-Brüdern, Seth oder Dave McKean. Die deutschsprachige "Werkausgabe" war ursprünglich bei mg-publishing geplant und wurde nach deren Insolvenz von Infinity übernommen, wo jetzt der erste von zwei Bänden erschienen ist.

Ebenfalls bei Infinity: Das Paperback Aria: The Uses of Enchantment enthält eine Miniserie von Brain Holguin und Lan Medina, die unsere reale Welt mit einer Märchen- und Fantasywelt verknüpft (Leseprobe der US-Version). Eine erste "Aria"-Miniserie vom gleichen Autor ist vor einigen Jahren bei Generation Comics auf deutsch erschienen.

Außerdem gibt's ein weiteres Werk vom Zeichner Ben Templesmith ("30 Days of Night", "Fell"): der Prestige-Band Blood Stained Sword erzählt eine Samurai-Geschichte aus der Zukunft. Amazon USA hat eine Kostprobe.

Die "Kollektion Ignatz" ist ein ambitioniertes Projekt unter Federführung des Künstlers Igort ("5 ist die perfekte Zahl"). Die Titel der Reihe, jeweils großformatige Hefte in zweifarbigem Druck, erscheinen in sechs Ländern, für Deutschland ist der avant-Verlag zuständig.
Im März erschienen drei Titel der Kollektion Ignatz: Die Unschuldigen von Gipi, Baobab 1 von Igort und Insomnia 1 von Matt Broersma. (Die Links führen jeweils zu einer Leseprobe).

Neu im Programm bei Epsilon: Claire, ein klassischer Funny-Comic aus Holland, der in One-Pagern Episoden aus einer Frauen-WG erzählt. Hier ein Beispiel.

Bei Kult Editionen gibt es Neues von den Altmeistern Milo Manara und Alexandro Jodorowsky: Die zweiteilige Albenreihe Borgia erzählt einen intrigenreichen Thriller aus dem mittelalterlichen Rom (zur Leseprobe).

Die zwei weissen Magier (ebenfalls bei Kult) stammt aus den argentinischen Pop*Corn Studios. Das Kreativteam Andres Ponce und Dario Brizuela war an einigen US-Serien wie den "Teenage Mutant Ninja Turtles" oder "Noble Causes" beteiligt. Die Inhaltsangabe klingt nach Standard-Fantasykost, weitere Infos sind leider kaum zu finden.

Der BSE-Verlag reaktiviert das Label "Joker Comics", um dort künftig wieder franko-belgische Alben anzubieten. Den Anfang macht Die purpurnen Tränen, eine Mystery-Reihe aus dem viktorianischen London.

Bei Panini werden die großen DC- und Marvel-Events des letzten Jahres abgefeiert: Auf DC-Seite erscheint die erste von zwei Infinite Crisis Monster Editionen, auf der Panini-Website gibt es ein kleines Special zum Event. Bei Marvel Deutschland beginnt die Reihe House of M von Brian Bendis und Oliver Coipel, in der die Marvel-Welt komplett auf denKopf gestellt wird (Preview der US-Version).

Die Miniserie Batman: Jekyll und Hyde von Paul Jenkins erscheint als DC-Premium-Band 42 und beschäftigt sich mit dem schizophrenen Batman-Gegner Two-Face. Um dessen zwei Gesichtern auch grafisch gerecht zu werden, wurden auch zwei verschiedene Zeichner angeheuert. Die eine Hälfte zeichnet Jae Lee ("Inhumans"), die andere Sean Phillips ("Sleeper").

Eher ungewohnte Superheldenkost erwartet die Leser von Daredevil - Die Abrechnung (Collection 100% Marvel #21), ein Justizthriller der von der authentischen Geschichte der West Memphis Three inspiriert wurde (Leseprobe der US-Ausgabe).

Cleveres Cross-Marketing zwischen Ehapa, dem Mare Verlag und dem Bestsellerautor Frank Schätzing ("Der Schwarm"): Die tollkühnen Abenteuer der Ducks auf hoher See ist ein edler Sammelband mit maritimen Abenteuern von Carl Barks, editiert und kommentiert von Schätzing.

Außerdem erschien im März eine große Menge neuer Mangas, nicht zuletzt wegen der Comics in Leipzig. Ich beschränke mich hier auf die deutschen Eigenproduktionen:
Erstmals wagt sich der kleine Independent-Verlag Schwarzer Turm ins Manga-Revier und bringt in Zusammenarbeit mit Animexx die Anthologie-Reihe Paper Theatre auf den Markt, deren Beiträge ausschließlich von einheimischen Nachwuchs-KünstlerInnen stammt. (Zur 13seitigen PDF-Preview).

Bei Carlsen gab's zur Messe nicht nur den alljährlichen Nachwuchs-Reader Manga-Talente, sondern auch den ersten Band von Jibun-Jishin von Nina Werner, dessen Episoden zuvor in "Daisuki" erschienen waren.

Bei EMA gibt Alexandra Völker ihr Debüt mit dem Shojo Catwalk, und auch Tokyopop hat neue Germangaka am Start: Sketchbook Berlin ist eine Zusammenarbeit zwischen dem alten Comichasen Guido Neukamm und der jungen Mangaka Marie Sann, und acht Kurzgeschichten findet man im Sammelband Manga Fieber 2

Und last but not least ist im März auch die letzte Ausgabe der wohl langlebigsten deutschen Comicserie, der Gespenster Geschichten erschienen. Mit Nummer 1654 ist Schluss. Und den "Seltsam..."-Spruch, den verkneif ich mir jetzt.


posted by Thomas um 14:22 | Permalink


08.04.2006

Neu: Zuckerfisch-Blog!
(Webcomics)

Wer Naomi Fearns Zuckerfisch-Comics mag, aber nicht im Raum Stuttgart lebt, hat ein Problem: Die Strips (die regelmäßig in Buchform bei Zwerchfell gesammelt werden) erscheinen wöchentlich, aber eben nur in der Stuttgarter Zeitung.

Jetzt hat sich Naomi entschlossen, jeden Donnerstag den ZuFi-Strip der letzten Woche in einem eigens angelegten Blog zu veröffentlichen. Sehr lobenswert!

(via Jackpot Baby!)

posted by Thomas um 18:51 | Permalink


06.04.2006

Nominierungen für Eisner-Award 2006
(es ist mal wieder soweit)

Der Eisner-Award ist der vermutlich wichtigste Comicpreis. So wie der Oscar auch konzentriert er sich entstehungsgemäß verständlich nur auf die US-Szene.
Jetzt wurden die Nominierungen für dieses Jahr bekannt gegeben.

Spitzenreiter bei den Künstlern sind Chris Ware (Acme Novelty Library, Drawn & Quarterly?s Walt, Skeezix) in sieben und Warren Ellis (Fell, Down, Planetary, Desolation Jones) in sechs Kategorien. Knapp dahinter mit fünf Nominierungen finden sich einmal einer der Preisträger des letzten Jahres, Brian K. Vaughan (Y: The Last Man, Ex Machina) und der Zeichner J. H. Williams III (Promethea, Desolation Jones).

Zwei Serien sind gleichzeitig bei "Best New Series" und "Best Continuing Series" aufgenommen, was wohl nicht gerade gegen ihre Qualität spricht: das von Thomas bereits empfohlene Fell von Warren Ellis und Ben Templesmith (Image) und Rocketo von Frank Espinosa (bei Speakeasy).

Bei "Best U.S. Edition of Foreign Material" sind u.a. Ordinary Victories (Der alltägliche Kampf) von Manu Larcenet, The Rabbi?s Cat (Die Katze des Rabbiners) von Joann Sfar und Dungeon: The Early Years Vol. 1 (Donjon) von den beiden vorhergenannten zusammen mit Lewis Trondheim nominiert.

Alle Nominierungen sowie noch etwas mehr Statistik hat Newsarama auf Englisch zusammengestellt.

posted by Frauke um 09:03 | Permalink