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WELT AM DRAHT-Archiv

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Die Welt am Draht, das sind Kommentare, Informationen, Gedanken und natürlich News rund um die Welt der Comics und darüber hinaus.

22.08.2004

B.P.R.D. - Beschlagnahmung und Prüfung (vermeintlich) raubkopierter DVDs
(Raubkopien-Panik bei "Hellboy")

Bald startet der Hellboy-Film in Deutschland, und aus diesem Anlass beehrten letzte Woche Regisseur Guillermo Del Toro und die Darsteller Ron Perlman und Selma Blair Berlin, um der Presse Interviews zu geben (demnächst mehr auf dieser Website...) und den Besuchern des Fantasy Filmfests, wo der Film zu sehen war, für eine Autogrammstunde zur Verfügung zu stehen.Dabei hatten einige Fans auch DVDs dabei, und da "Hellboy" in einigen Ländern dieser Welt bereits auf DVD erschienen ist (immerhin war der US-Kinostart bereits Anfang April), legten mehrere Fans ihre Import-DVDs von "Hellboy" zum Signieren vor. Die Überraschung dürfte groß gewesen sein, als Martin Bachmann, Geschäftsführer des Filmverleihs Columbia Tristar, ihnen diese DVDs abnahm, mit der Begründung, deren Besitz sei illegal.

Als sich einer der Betroffenen im Anschluss direkt an Regisseur Del Toro wandte und ihm den Vorfall schilderte, ließ sich dieser die fragliche DVD zeigen und bestätigte, dass es sich hier nicht um eine Raubkopie handle. Erst dann lenkte Bachmann ein und gab die DVD dem Fan mit den Worten "Sie merke ich mir vor!" zurück. Del Toro wirkte später auch nochmal auf die Columbia-Leute ein und bestand darauf, dass alle Betroffenen ihre DVDs zurück bekämen. Dies ist wohl inzwischen auch geschehen, Columbia schickte die DVDs zurück, die sie, so der beiliegende Brief, "zwecks Überprüfung und Identifikation einbehalten" hatten.

Nun, dieser Vorfall ist nicht nur für die Betroffenen ärgerlich, sondern zeigt auch beispielhaft die Frechheit, Uninformiertheit und Nervosität der Verantwortlichen in der Filmbranche, wenn es um das Thema Raubkopien geht. Da wird schon mal gerne verallgemeinert, verdächtigt und ein Personenkreis kriminalisiert, der zu den treuesten Fans und damit zur Basis des Geschäfts der Filmindustrie gehört. Die Geschichte zeigt aber auch, dass sich Filmverleiher keinen Gefallen tun, wenn sie ohne Not den Starttermin von Filmen in Deutschland so weit nach hinten schieben, bis die Filme auch legal (im Ausland) gekauft werden können.

Ich weiß nicht, ob Bachmann die Scheiben für illegale Raubkopien hielt, oder ob er den Besitz importierter DVDs für illegal hielt, in keinem Fall hat die Firma das Recht, jemandem diese Ware zur "Überprüfung und Identifikation" abzunehmen. Für sowas ist meines Wissens immer noch die Polizei zuständig.

Dass die Film- und Musikbranche unter Piraterie und Raubkopien leidet und deshalb versuchen muss, das Problem irgendwie in den Griff zu bekommen, ist unbestritten. Ein Auftritt wie der von Herrn Bachmann ist in dieser Hinsicht allerdings ein glattes Eigentor.

Im Forum von DVD Inside lässt sich die ganze Geschichte übrigens sehr schön nachlesen.


posted by Thomas um 19:00 | Permalink


09.08.2004

Comic über Eminem
(When The Music Stops)

Das britische Trio Flameboy (Zeichnungen), Barnaby Legg und und Jim Mc Carthy (Autoren) hatte die Comicszene letztes Jahr mit dem Comic "Godspeed" über den Nirvana-Sänger, und besonders seit seinem Selbstmord im Jahre 1994 zum Kult erhobenen, Kurt Cobain überrascht (wir berichteten).

Nun steht das nächste Objekt der Begierde fest: Ende 2004 wird vom selben Team eine graphic novel über Eminem erscheinen (vorläufiges und endgültiges Cover). Da der weiße Rapper dafür bekannt ist, dass er keine Nutzung seines Namen duldet, die nicht von ihm authorisiert wurde, könnte das noch ein spannendes Kapitel werden. Denn wenn dieser Comic so spekulative Passagen hat wie "Godspeed", dann ist fraglich, ob er diesem Projekt überhaupt seinen Segen erteilt hat oder noch erteilen wird.

Auf jeden Fall werdet Ihr im Herbst mehr dazu auf dieser unserer Seite erfahren, denn ab dann dürfen sich die Macher gemäß den Vorgaben ihres Verlags zu "In My Skin: The Eminem Graphic" äußern. Wir bleiben dran.

posted by Frauke um 17:44 | Permalink


05.08.2004

TOKYOPOP-Homepage nun online
(News)

Seit gestern ist die offizielle Webseite der TOKYOPOP GmbH, also der von Dr. Joachim Kaps geleiteten deutschen Tochter der TOKYOPOP K.K., Japan, online. Und wenn man sich das geplante Programm anschaut, dann rollt da ganz schön was auf uns zu. Allein 20 Manga und 2 CineManga sind bereits aufgelistet, von denen die ersten im November 2004 im Handel erhältlich sein werden.
Auf der Frankfurter Buchmesse (6. bis 10. Oktober) präsentiert sich der Verlag das erste Mal der Öffentlichkeit. Mit im Gepäck haben sie die japanische Zeichnerin Misaho Kujiradou (Princess Ai; Autorin: Courtney Love). Von Freitag bis Sonntag wird sie den Fans in täglichen Sessions die druckfrischen Exemplare von Princess Ai signieren. Am Messe-Sonntag tritt Misaho Kujiradou zudem zusammen mit TOKYOPOP-Gründer Stuart Levy und Joachim Kaps bei der Veranstaltung "TOKYOPOP - Ein neuer Verlag startet durch" auf und stellt sich live den Fragen des Publikums.

Wir sind gespannt, was uns TOKYOPOP bieten kann, ob und wie sich die Situation auf dem deutschsprachigen Comicmarkt ändert und ob der Verlag seinen Ansprüchen, nämlich "die Erfolge, die das Unternehmen mit der Vermarktung ostasiatischer Unterhaltungsthemen erzielt, auf die westeuropäischen Märkten zu erweitern und die Marktführerschaft der höchst erfolgreichen Marke TOKYOPOP® in Europa zu erlangen" gerecht wird.

posted by Frauke um 22:34 | Permalink


Comic-Workshop für Schüler in Franken
(Aymeric Nercisse und Ulf K. geben Unterricht)

Im Rahmen der "Semaine Francaise", der Französischen Woche in Erlangen, welche vom deutsch-französischen Institut und Partnern veranstaltet wird, wurde für den 25. bis 27. November der französische Comickünstler Aymeric Nercisse eingeladen. Er wird Schülern der Oberstufe der Gymnasien der Umgebung einen Einblick in dieWelt des Comiczeichnens geben und sie eine Seite eines Comics selbst malen und gestalten lassen. Für den Abschlusstag wurde außerdem Ulf K. eingeladen, der aus Deutschland stammt und beim diesjährigen Comicsalon in Erlangen den Preis für den besten deutschsprachigen Comickünstler gewonnen hat.

Die Französische Woche findet vom 18. bis zum 28. November in Erlangen statt. Durch Lesungen, Theater, Vorträge, Musikveranstaltungen, Kulinarische Köstlichkeiten, Modenschauen u.v.m. soll der Austausch zwischen der deutschen und der französischen Kultur gefördert werden.
Mehr Infos zu "Kultur Frankreich" hier oder per mail: info.erlangen@kultur-frankreich.de

posted by Frauke um 20:26 | Permalink